Neues Büro für Quartiersmanagerin Rita Widmann

 

Strickcafé

In geselliger Runde sitzen einmal wöchentlich fleißige Strickerinnen bei Kaffee und Kuchen und guter Unterhaltung. Dadurch entstehen Freundschaften und eine gelebte Nachbarschaftshilfe entwickelt sich. Neben einigen Handarbeiten werden auch für die Neugeborenen der Gemeinde kleine Geschenke wie Babyschühchen, Babystorch u.v.m. gefertigt und mit einem Buchgeschenk der Bücherei überreicht. Ein schöner Nebeneffekt: Die Neuanmeldungen in der Bibliothek erhöhen sich stetig.

Treffpunkt ist im Begegnungszentrum, donnerstags von 14.30 bis 16.30 Uhr neben der Bücherei

Handysprechstunde

Einmal monatlich bietet die KLJB Oberwinkling eine Handysprechstunde im BGZ an. In entspannter Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen können so gezielt Fragen rund um Mobiltelefon und Laptop beantwortet werden. Dieser Service ist gratis und wird von den engagierten Jugendlichen ehrenamtlich durchgeführt.

Schafkopfrunde

Jeden zweiten Montag im Monat treffen sich acht begeisterte Kartenspieler und Spielerinnen im Begegnungszentrum. In geselliger Runde bei Kaffee und Kuchen wird Schafkopf und Grasoberln gespielt. Das beliebte Treffen der Seniorinnen und Senioren wird immer mit einer leckeren Brotzeit abgerundet. 

Gemeinsames Frühstück und Mittagessen

20211008 084453 kopie Durch das wöchentliche Treffen im Strickcafè gab es immer wieder Gespräche, ob man sich in geselliger Runde zu einem gemeinsamen Frühstück oder Mittagessen treffen könnte. Großen Anklang fand diese Idee bei den alleinstehenden Senioren/Seniorinnen. Ein Teil dieser Personen bringt den Nachbarn oder eine Freundin mit. 

Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen. Es soll ein Netzwerk von Ehrenamtlichen aufgebaut werden, die helfen, ein Frühstück gemeinsam vorzubereiten. Der Mittagstisch wird von einem lokalen Caterer geliefert. Das Essen wird von Ehrenamtlichen ausgegeben. Es wird gemeinsam gegessen. Im Anschluss an das Essen soll es immer ein kleines Programm geben. (Musik, Singen, Gedichte vorlesen, Bastelrunden). Das erste Frühstück fand in der Galerie im Begegnungszentrum am 06.August 2019 statt. Insgesamt waren 23 Personen anwesend.

 

 

 

Seniorenkino 

Geplant ist ab Februar 2022 ein Seniorenkino im Saal des Begegnungszentrums mit jeweils ca. 20 Personen, die sich Filme anschauen können, die vom KINI-Theater während der Theatersaison gespielt und aufgenommen wurden.

 

Quartiersmanagement Tür Förderung

Eine Erfolgsgeschichte in Niederwinkling

Quartiersmanagerin oder Netzwerkmanagerin sind Aufgabenbeschreibungen, die ursprünglich in großen Städten entstanden sind. Diese Personen sollten sich um soziale und gesellschaftliche Kontakte und Vernetzungen in einem Stadtviertel, also Quartier, kümmern und sorgen.

Im ländlichen Raum gibt es Dörfer. Das Aufgabengebiet ist ähnlich und mit steigender Entwicklung und im demografischen Wandel aber genauso wichtig, wenn auch das Aufgabengebiet sich hier verlagert. Dennoch gilt es, Menschen zusammenzubringen, für ein angenehmes und attraktives Umfeld sorgen, sich einfach um Menschen kümmern.

Jetzt läge es nahe, diese Person in den kleineren Gemeinden einfach “Dorfkümmerer” zu nennen. Aber dazu sind die Aufgaben wieder zu vielfältig. Sie kümmern sich ja nicht nur um was, sondern sie managen, gestalten und beteiligen sich bei Projekten. Sie initiieren und machen Vorschläge, wie das Leben gerade auch für Senioren einfacher gestaltet werden kann. Dabei dürfen Kinder und Jugendliche natürlich auch nicht zu kurz kommen. Auf den Punkt gebracht: Sie gestalten den öffentlichen Raum mit und sorgen für die Belebung desselben. 

Neulich bei einer großen Tagung in Nürnberg wurde dieses Projekt wieder beworben. Von Vertretern der zuständigen Ministerien wurde erfreulicherweise eine steigende Zahl von Quartiersmanagern in Bayern - gerade auch auf dem Land - bekanntgegeben, doch auch sie haben eingeräumt, noch keine geeignete Bezeichnung dafür gefunden zu haben.

Trotz des Begriffs “Quartiersmanager/in”, mit dem so viele nichts anfangen können, und der wahrscheinlich auch der Grund dafür ist, dass es noch nicht mehr gibt, zeichnet sich in Niederwinkling mittlerweile ein voller Erfolg ab.

Im Herbst 2017 hat sich die Gemeinde Niederwinkling unter hervorragender Begleitung der Koordinationsstelle für Wohnen im Alter aus München auf den Weg gemacht und Fördermittel, die es für dieses Projekt über 4 Jahre gibt, beantragt. Der Gemeinderat hat dabei dem Kommunalunternehmen Niederwinkling dieses Projekt übertragen und der Bewerberauswahl zugestimmt. Nach Vorliegen der förderrechtlichen Voraussetzungen konnte dann im Juli 2018 die Stelle mit Frau Widmann Rita aus Neukirchen besetzt werden.

Bereits ab den ersten Tag hat Frau Widmann mit vollem Einsatz, Engagement und Tatkraft an der Umsetzung der Ziele des Niederwinklinger Quartierskonzepts gearbeitet. Trotz ihrer vielfältigen Kontakte aus VHS-Kursen mit vielen Niederwinklingern besuchte sie Feste und Veranstaltungen der Gemeinde und der Pfarrei gleichermaßen. Gerade auch bei den Seniorennachmittagen lernte sie viele Bürgerinnen und Bürger kennen. Sympathisch, freundlich und einfühlsam wie sie ist, war es von Beginn an kein Problem, Zugang zu finden.

“So erfuhr ich sehr schnell, welche Talente und Vorlieben vorhanden sind aber auch, wo der “Schuh drückt”, bestätigt sie. Aus den vielen Unterhaltungen heraus konnte ich dann die Netzwerke knüpfen und die Verbindungen schaffen, um die Menschen zusammenzubringen. Dabei ist mir die Nachbarschaftshilfe ein sehr großes Anliegen.” Gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit konnte sie die Anfänge der Seniorenbetreuungseinrichtungen wie Tagespflege und ambulant betreute Wohngemeinschaft miterleben, Erfahrungen und Eindrücke sammeln, mit denen sie dann kompetent und sensibel Beratungen durchführen konnte. Eine erste Aktion fand mit gemeinsamen Bastelnachmittagen statt. Kreativ und mit handwerklichem Geschick entstanden in gesellschaftlicher Runden viele schöne weihnachtliche Dekoartikel... und das ganz mit natürlichen Materialien.

Aus den Gesprächen während der Bastelaktionen und der anschließenden fröhlichen Kaffee- und Kuchenrunde erfuhr sie von den Nöten einiger Seniorinnen/Senioren mit ihrem Handy. So entstand ausgehend von der KLJB Oberwinkling u.a. auch die Handysprechstunde. Am 6. April 2019 fand hier die erste Beratung statt. Mittlerweile hat sich diese Aktion zu einem monatlichen festen Termin etabliert, den auch Bürger aus den Nachbargemeinden annehmen.

Auch daraus ergeben sich wieder Interessensgemeinschaften wie das Strickcafé, die mittlerweile die Winklinger Neugeborenen mit selbstgestrickten Schühchen und Störchen versorgen oder die Kartenspielrunde. Die Erfolge könnte man nun noch um einige Punkte wie private Fahrgemeinschaften, Mittagstisch, Senioren-Frühstück, etc. weiterführen. Aber auch hier deuten sich schon wieder neue Ideen an.

Gerade plant die Gemeinde Niederwinkling den Bau der Kreativ- oder Dorfwerkstatt. Das ruft natürlich Frau Widmann auf den Plan. Auch hier liegen schon einige Ideen von ihr auf den Tisch. Zu vergleichen ist das ganze Projekt vielleicht am besten mit einer Lawine (positiv gemeint), die mit der Einstellung von Frau Widmann losgetreten wurde. Mit jeder Aktion entstehen mindestens zwei neue.

Das Ganze blieb nicht unbemerkt. Bereits im Frühjahr 2019 zeichnete das Bayerische Sozialministerium das Quartierskonzept Niederwinkling mit dem Bayerischen Integrationspreis aus. Auch der Bayerische Rundfunk war schon da. Im Zuge der Berichterstattung über den Bundesentscheid “Unser Dorf hat Zukunft” wurde auch bei den Filmaufnahmen das Quartiersmanagement einbezogen.

Im Rahmen des erforderlichen Zwischenberichts zum Quartiersprojekt bedankte sich Bürgermeister Waas bei Frau Widmann im Namen der Gemeinde Niederwinkling und der Bürgerinnen und Bürger für die bislang hervorragende Arbeit zum Wohle der Gemeinde Niederwinkling bei Frau Widmann Rita. Sie zeigt, dass sie mit ihrer Arbeit und ihrem überragenden Engagement voll hinter der Gemeinde Niederwinkling steht und sich für die Belange und Wünsche unserer Bürgerinnen und Bürger einsetzt.

Rita Widmann ist das Gesicht des Quartiersmanagements in Niederwinkling: oder besser gesagt, die gute Seele der Gemeinde